Jeder kennt das BIOS (Basic Input & Output System). Es wird immer zuerst beim Starten des PCs angezeigt. Es initialisiert alle angeschlossene bzw. eingebaute Geräte (ISA, PCI, AGP, PCI Express, Festplatten, Diskettenlaufwerke usw...) und gibt dann danach die Kontrolle eines Betriebsystem weiter, je nach welches Gerät gebootet wird.
Bei den neuen PCs ist oft ein Logo mit den verwendeten Prozessoren versehen und einige Hersteller wie Medion oder HP schränken die BIOS-Funktionen stark ein.
Da es für meinen alten MD 3000 kein BIOS-Update mehr gibt, habe ich selbst ein inoffizielles Update unter http://www.sebijk.com/downloads.php?do=file&id=4 erstellt.
Ich hatte damit am Mai 2008 angefangen. Anfangs habe ich ein eigenes Bootlogo hinzugefügt, siehe Anhang, aber weil ich zusätzlich ROMOS und ATA Security Extension BIOS hinzugefügt habe, musste das Bootlogo entfernt werden, da insgesamt nur 256 KB Speicher zur Verfügung steht.
ROMOS finde ich für die heutige Zeit ohne Diskettenlaufwerke sehr nützlich. Es belegt im BIOS-Flashspeicher nur 64 KB und enthalten ist ein FreeDOS-System von 2004. Bietet alles notwendige an und kann Gerätetreiber nachladen. Fürs Flashen ohne Diskettenlaufwerke (außer wer das BIOS-Update zerschiesst, dann bietet das Bootblock-Modus nur Disketten booten an) oder wer nur bloß wieder ein bisschen mit DOS arbeiten möchte, ist es sehr gut geeignet. FAT32 unterstützt FreeDOS auch.
ATA Security eXtension BIOS wird endlich das ATA Security Mode Feature Set von der Festplatte benutzt. War eigentlich nur für Laptops / Notebooks gedacht, aber seitdem Microsoft diese Funktion auch fürs XBox verwendet, wird es von fast alle 3,5-Festplatten unterstützt.
Für noch ältere PCs gibt es unter http://web.inter.nl.net/hcc/J.Steunebrink/k6plus.htm eine Reihe von inoffiziellen Bios-Update. Mein GA-586ATV Motherboard unterstützte Festplatten nur bis 8 GB. Mit dem letzten offiziellen Update (Version 1.28) unterstützte es Festplatten bis 32 GB. Das inoffizielle Update unterstützt (sage und schreibe) Festplatten bis 128 GB. Wenn man bedenkt, dass es anfangs nur bis 8 GB unterstützt hat, ist dies eine sehr große Steigerung.
Was haltet ihr von inoffiziellen Bios-Updates oder eigene Bios-Mods?
Mir macht das Bios modden Spaß. Man muss aber natürlich bedenken, dass das BIOS-Update auch mal schief gehen kann und damit der Computer unbrauchbar wird. Mir ist sowas schonmal passiert, aber da der Bootblock noch heilgeblieben ist, konnte ich von der Diskette noch booten (bei Medion MD 3000 sogar mit grafischer AGP-Unterstütztung, normal wäre es nur mit ISA-Grafikkartenunterstützung) und das Bios nochmal neu flashen.
Da bei älteren PCs eh keine Garantie mehr drauf sein sollte und auch keine BIOS-Updates dafür mehr hergestellt wird, lohnen sich inoffizielle Bios-Updates aufjedenfall, wenn es Probleme mit bestimmten Geräten geben sollte.
PS: Bezüglich der ATA-Festplattensicherheit sollte man den Artikel unter http://www.heise.de/ct/05/08/172/ durchlesen.